tu 174 - Zeitschrift für Technik im Unterricht
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Produktinformationen "tu 174 - Zeitschrift für Technik im Unterricht"
tu – Die praxisorientierte Informationsquelle für lebendigen Technikunterricht für die Primarstufe und Sekundarstufe
Schriftleitung Burkhard Sachs
- Fachdidaktik und konkrete Unterrichtsbeispiele
- Gut umzusetzende Bauanleitungen
- Linkempfehlungen zu interessanten Internetseiten, die Ihren Technikunterricht bereichern
- Diskussionen über den Umbruch des Technikunterrichts in der Schulpolitik mit Blick über den Tellerrand
| Produkttyp: | Zeitschrift |
|---|
Seitenzahl: 50 Seiten
Erscheinungstermin: 13.12.2019
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In bisherigen Publikationen fand ich mich durch die Beiträge vieler Autoren in meiner Meinung bestätigt, dass die Notengebung und Leistungsbewertung zu den leidigsten Streitthemen des Alltags aller an der Schulpraxis beteiligten Gruppierungen – Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Schulverwaltung – gehören. Das Spannungsverhältnis, in dem Lehrer und Lehrerinnen als Lernberater und gleichzeitig als Vertreter eines noch immer faktisch auf Auslese bedachten Systems agieren müssen, wird durch Transparenzerlasse und Notenverordnungen gemildert, bleibt aber problematisch.
Die Studierenden des PSE-KOALA-Projekts Seifenkiste: Konstruktive Prozesse gemeinsam (weiter-) entwickeln der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und des Instituts für Materialprüfung, Werkstoffkunde und Festigkeitslehre der Universität Stuttgart haben in der ersten Projektphase von April bis September 2019 in Konstruktionskleingruppen gemeinsam 4 Seifenkisten geplant, konstruiert, getestet und sind damit beim 4. Großen Preis von Ludwigsburg Ende September 2019 an den Start gegangen. In der zweiten Projektphase werden die Seifenkisten nun optimiert und eine mögliche didaktische Umsetzung im Schulkontext ausgearbeitet.
Mit dem Seßhaftwerden des Menschen im Neolithikum änderte sich seine Existenzgrundlage. An die Stelle des Jagens und Sammelns trat der Ackerbau.
Mit dem Einzug technischer Inhalte in die Bildungspläne des Landes Baden-Württemberg in die Gemeinschaftsschule und das Gymnasium, u. a. verbunden mit dem Hype um die Digitalisierung, wird von Seiten der Kostenaufwandsträger die Frage gestellt: Warum braucht die Lehrkraft, die Technik unterrichtet, Kreissäge, Bandsäge, Schleifmaschine und Abrichthobel? Ein Anachronismus!
Prof. Burkhard Sachs ist einer der herausragenden Fachpioniere der Technikdidaktik. Sein 80. Geburtstag, den er am 14. September dieses Jahres feiern konnte, bietet die Gelegenheit, an seine großen Verdienste zu erinnern und für die von ihm erbrachten Leistungen zu danken.
Im 3. Arrondissement von Paris befindet sich das Musée des Arts et Métiers. Es zeigt die seit 1794 aufgebaute Sammlung der Gewerbehochschule „Conservatoire National des Arts et Métiers“. Das französische Wort „art“ steht für Kunst, sowohl für die „praktischen“ (Kunstfertigkeit, Kunsthandwerk, Handwerk) als auch die „schönen“ Künste. „Métier“ kann mit Beruf, Berufsgruppe und Unternehmen übersetzt werden. Das Conservatoire wurde 1778 gegründet, an ihm wurde allgemeinbildender und berufsbildender Unterricht erteilt. Napoleon ließ es 1803 in „École Imperial d’Arts et Métiers“ umbenennen. Heute ist die „Arts et Métiers ParisTech“ die französische Elitehochschule für Ingenieurinnen und Ingenieure schlechthin. Die meisten ihrer Studierenden sind in der Verbindung „Gadz‘Arts“ organisiert (von „Garçon des Arts et Métiers“), die in Frankreich nicht unumstritten ist.
Die Süddeutsche Zeitung platzierte im September 2018 einen Artikel zur Bildung eigenartigerweise im Wirtschaftsteil. In der Schlagzeile wurde in Bezug auf Schülerinnen und Schüler gefragt: „Wieso programmieren sie nicht?“ (Thiele 2018) Die Gründerin einer „Digitalwerkstatt“ wird zitiert: Zur Mündigkeit gehöre heute unabdingbar die digitale Mündigkeit und daher sei es wichtig, Kinder schon früh an Technik heranzuführen. Außerdem würden Programmierer dringend benötigt, wenn Deutschland den Anschluss an die Weltspitze nicht verlieren wolle. Sie beruft sich auf Humboldt, dem eine „ganzheitliche Ausbildung zum mündigen Bürger der Zukunft“ vorgeschwebt habe.
Das bekannte Mikrocontroller-Lernsystem ARDUINO wird auch in der Schule verwendet, wie verschiedene Beiträge in der letzten Zeit zeigen. Dieses System bietet auf der einen Seite einen problemlosen Einstieg in die Mikrocontroller-Programmierung, hat auf der anderen Seite aber keine Begrenzungen wie die meisten anderen „einfachen“ Systeme. Hier soll nun als Anwendungsbeispiel eine Aufzugsteuerung beschrieben werden. Aufzugsteuerungen gehören nicht gerade zu den einfachsten Übungen, das hier beschriebene Konzept ist aber überschaubar.
Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Technische Bildung in Flensburg war im Zusammenhang mit dem Tagungsthema auch das der Technikfachräume vertreten. Dieses Thema, das die Referenten Andreas Marx und Wolf Bienhaus vorstellten, war nicht im Sinn einer Anleitung zu einem möglichst fachgerechten und fachdidaktisch fundamentierten Fachraum konzipiert, sondern es wurden weitergreifende Gedanken vorgetragen, damit es zukünftig möglich sein soll, diese so wichtige Thematik aktuell zu diskutieren, Vorschläge zu Grundsätzlichem und Detailfragen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zudem möglichst viele Techniklehrerinnen und Techniklehrer mit einzubeziehen.