Lehren & Lernen 3/2018 Tablets in Gymnasien – Berichte von Pilotschulen

Im Schuljahr 2016/2017 wurde das Helmholtz-Gymnasium in Karlsruhe Pilotschule im Tablet-Projekt des Kultusministeriums Baden-Württemberg. Die Autoren setzten die Tablets im Mathematikunterricht unter Verwendung der dynamischen Geometrie-Software „GeoGebra“ in zwei 7. Klassen ein. In diesem Artikel werden der bisherige Tablet-Einsatz, die dabei gemachten Erfahrungen sowie ein Ausblick auf den weiteren Projektablauf beschrieben.

Die Interviews wurden mit den Schul- bzw. Projektleitungen der Schulen geführt, die an dem vom Kultusministerium Baden-Württemberg initiierten Projekt Tablets an allgemein bildenden Gymnasien als Pilotschulen der ersten Projektphase beteiligt sind. In den Interviews berichten die Beteiligten über ihre Erfahrungen aus dem ersten halben Jahr, insbesondere von den mit dem Projekt verbundenen Zielen, den notwendigen Schritten bei der Umsetzung, der Zusammenarbeit mit den Schulträgern und den Eindrücken aus ihrer Arbeit mit den Eltern.

Mit dem Einzug von Tablets in den Schulalltag stellen sich vermehrt Fragen zu deren Einsatzmöglichkeiten, konkret für den Englischunterricht, z. B.: Wie kann durch den Einsatz von Tablets im Englischunterricht die Förderung der interkulturellen kommunikativen Kompetenz erreicht werden? Tablets bieten vielfältige Möglichkeiten, die dabei helfen, den Englischunterricht individueller, differenzierender und motivierender zu gestalten. Beispielhaft werden Möglichkeiten des Tableteinsatzes beschrieben.  

Medialisierung und Digitalisierung machen vor der Schule nicht halt. Der Artikel zeigt die Dringlichkeit auf, auch in der Schule mit der digitalen Revolution Schritt zu halten. Möchte man den Lernort Schule mit seinen Funktionen erhalten und seinem Bildungsauftrag weiterhin gerecht werden, so muss Schule die Kompetenzen stärken, die diese Veränderungen notwendig machen. Dabei kann das Potenzial der Tablets für das Lernen genutzt werden, ohne die Gefahren der Digitalisierung aus den Augen zu verlieren.

Unter welchen Bedingungen kommen digitale Innovationen in die Schule? Die Implementierung von Tablets in der Schule hängt entscheidend von funktionierenden Unterrichtskonzepten ab. Dieser Artikel stellt den Stand der Entwicklung von Konzepten am Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen vor. Die positiven Effekte von tabletbasiertem Unterricht werden vor allem in der digitalen Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse ausgemacht: Tablets erlauben eine einfachere Integration von Faktoren wirksamen Unterrichtens und Lernens (Feedback, Diagnostik, Reflexion usw.).  

Ausgangslage: In Zeugnissen werden Leistungen von Schülerinnen und Schülern spätestens seit dem 19. Jahrhundert durch Ziffernnoten ausgewiesen. Auch in aktuellen Umfragen spricht sich die Mehrheit der Befragten dafür aus, an der traditionellen Benotung von 1 bis 6 festzuhalten. Das gilt auch für Eltern und viele Schülerinnen und Schüler. Auf der anderen Seite stehen Befunde der Forschung, die die behaupteten Vorteile von Noten nachdrücklich in Frage stellen – schon 1971 von Ingenkamp in einem Sammelband unter dem Titel „Die Fragwürdigkeit der Zensurengebung“ zusammengefasst und inzwischen vielfach bestätigt (vgl. zuletzt Arbeitsgruppe Primarstufe 2014).