Lehren & Lernen 1/2019 Grundsätzliches und Aktuelles zur Gemeinschaftsschule
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Produktinformationen "Lehren & Lernen 1/2019 Grundsätzliches und Aktuelles zur Gemeinschaftsschule"
- Grundsätzliches und Aktuelles zur Gemeinschaftsschule
- Das Haus muss zu Ende gebaut werden
- Aufbau einer GMS-Oberstufe
- Eine Schulform will nach oben
- Gemeinschaftsschulen arbeiten erfolgreich
- Zugang zur GMS-Oberstufe – aber wie? Eine Kontroverse
- Politik der Nadelstiche. Wie die GRÜN-SCHWARZE Landesregierung die Gemeinschaftsschule zu schwächen versucht
Politikberatung durch Bildungsforschung?
- Bildungspolitik und Bildungsforschung
- „Großes Desinteresse“ – oder kluge Zurückhaltung?
- Welche Bildungsforschung sollte mehr Beachtung in der Politik finden?
| Produkttyp: | Zeitschrift |
|---|
Seitenzahl: 40 Seiten
Erscheinungstermin: 21.01.2019
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Die Gemeinschaftsschulen (GMS) arbeiten erfolgreich. Das zeigen die Prüfungsergebnisse der ersten 1.600 GMS-Schülerinnen und -Schüler, die 2018 ihre Realschulabschlussprüfungen abgelegt haben. Die Durchschnittsnoten in Deutsch, Mathematik und Englisch unterscheiden sich von denen der Realschulen nur minimal, obwohl fast 50% der Schülerinnen und Schüler in Klasse 5 eine Hauptschulempfehlung hatten. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Leistungsvergleich Sek-I-Abschluss Gemeinschaftsschule – Realschule
Im Bereich der Lehr-Lern-Forschung ist die herrschende empirische Bildungsforschung höchst defizitär: Sie erhebt weder die Effektstärken noch die Effizienz der untersuchten Lehrmethoden, sie teilt weder etwas mit über das Ausmaß des Realisierungsaufwandes (Effizienz) einer empfohlenen Lern-Methode noch über deren Effektivität (Lernerfolge), mithin auch nichts über die (mögliche) Effizienz und Effektivität bildungspolitischer Maßnahmen. Der Beitrag plädiert für andere Untersuchungskonzepte, mit denen Effektivität und Effizienz für definierte Schülergruppen ermittelt werden können. Das erfordert nicht nur andere Erhebungsinstrumente, sondern qualifizierte Lehrpersonen. Der enorme finanzielle Aufwand für die vorherrschende empirische Bildungsforschung sollte eingestellt und in Effizienz- und Effekt-orientierte Wirksamkeitsstudien umgeleitet werden. Stichwörter: Bildungspolitik, Politikberatung, Empirische Bildungsforschung, Lehr-Lern-Forschung, Wirksamkeitsforschung
Zu Beginn des Schuljahres 2018/19 begann an der Gemeinschaftsschule West in Tübingen der Betrieb der Oberstufe. Schon der Weg zur Antragstellung und Genehmigung war für alle Beteiligten mit vielen Gesprächen und Diskussionen im Rahmen einer ganzen Reihe von Veranstaltungen verbunden. Damit der Alltag in diesem Schuljahr gut anlaufen konnte, waren dann weitere sehr intensive Planungen notwendig, die nun insbesondere von den Akteuren an der Schule zu leisten waren. Ein langer Weg wird hier kompakt dargestellt. Stichwörter: Gymnasiale Oberstufe, Gemeinschaftsschule
Einmal mehr wird beklagt, dass Bildungspolitiker die Ergebnisse der empirischen Bildungsforschung nicht hinreichend berücksichtigen und häufig „Reformen“ mit kontraproduktiven Ergebnissen anstoßen. Der nachfolgende Beitrag zeigt, dass die Vorstellung von einer Anwendung von Wissenschaft auf Politik irrig ist: Wissenschaft kann nur alternative Möglichkeiten aufzeigen, aber keine Handlungsanweisungen geben; Politik kann sich nicht auf eindeutige Interpretationen von Forschungsergebnissen beziehen, zumal sie selber zwischen konkurrierenden politischen Zielen entscheiden muss. Der Ausweg besteht darin, Praxisforschung zu favorisieren für das Generieren von Praxiswissen für die Optimierung von Strukturen und Lehr-Lern-Prozessen im Bildungssystem selber. Stichwörter: Bildungspolitik, Politikberatung, Wissenschaft und Politik, Praxisforschung, Empirische Bildungsforschung
Der nachfolgend abgedruckte Briefwechsel zwischen einem Oberbürgermeister (für den Schulträger Stadt Tübingen: OB Boris Palmer, GRÜNE) und einer Kultusministerin (für das Kultusministerium Baden-Württemberg als Genehmigungsbehörde: Dr. Susanne Eisenmann, CDU) ist exemplarisch für einen bildungs- und schulpolitischen Konflikt. Die von GRÜN-ROT in Baden-Württemberg eingeführte Gemeinschaftsschule wird nur mit einer eigenen Oberstufe vollgültige „zweite Säule“ einer allgemeinbildenden Schulart neben dem Gymnasium. Das aber bedeutet Aufbauarbeit, Werbung durch gute Sek-I-Abschlüsse (die inzwischen erbracht wurden) und Investitionen in die neuen Oberstufen. Die derzeitige baden-württembergische Kultusministerin (CDU) kann die gesetzliche Etablierung der Gemeinschaftsschulen nicht rückgängig machen, aber sie ist bestrebt, die Gemeinschaftsschule möglichst ohne eigene Oberstufe auf Sek I festzuschreiben und so die vollgültige „zweite Säule“ so schwach zu machen, dass sie de facto keine ist und dem herkömmlichen Gymnasium das Monopol auf das allgemeinbildende Abitur nicht streitig machen kann. Dafür wurden „unfaire Hürden“ ausgedacht und etabliert, die den Aufbau der GMS-Oberstufen durch Zugangsbehinderungen massiv behindern (sollen). Darum geht es in diesem Briefwechsel. (Red. UH) Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Oberstufenstreit Kommune – Ministerium, Bildungsgerechtigkeit, Bildungsbenachteiligung, Abiturmonopol allgemeinbildendes Gymnasium
Nach der erfolgreichen Klage eines Kollegen vor dem Bundesverfassungsgericht auf Erstattung von Reisekosten für eine Klassenfahrt wurde letztrichterlich entschieden, dass das Land die Kosten für außerunterrichtliche Veranstaltungen zu tragen hat und dass Verzichte auf Reisekosten, die bei solchen Veranstaltungen anfallen, unwirksam sind. Die erste Reaktion des baden-württembergischen Kultusministeriums auf dieses Urteil war, darauf hinzuweisen, dass die Schulleitungen außerunterrichtliche Veranstaltungen nur im Rahmen der genehmigten Mittel bewilligen dürften. Erfreulicherweise wurden diese mittlerweile nahezu verdoppelt.
Ein Blick von außen. Dieser Bericht aus der Süddeutschen Zeitung über die Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg spiegelt einige wichtige Aspekte ihrer pädagogischen Arbeit und das Problem der Einrichtung eigener Oberstufen für den Sek-II-Abschluss. Es kann sich nur um Schlaglichter handeln, aber sie sind authentisch und hilfreich, denn sie wecken ja die Rückfrage: Warum wird diese Schulart von der regierungsamtlichen Politik nicht stärker unterstützt? (Red.) Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Baden-Württemberg, Unterrichtsentwicklung
Bildungspolitik ist gut beraten, Forschungsergebnisse in Ruhe zu prüfen und sich medial hochgespielten „Folgerungen“ nicht vorschnell anzuschließen. Der Beitrag zeigt anhand eingehender Analysen, dass empirische Studien z. B. zum Lesen- und Schreibenlernen (bzw. Rechtschreiben) aufgrund ihrer Anlage und ihrer Ergebnisse keineswegs eindeutige bildungspolitische Schlussfolgerungen erlauben, zumal politische Zielkonkurrenzen und spezifische Praxiskontexte zu beachten sind. Stichwörter: Bildungspolitik, Politikberatung, Wissenschaft und Politik, Empirische Bildungsforschung, Rechtschreibunterricht, Schriftspracherwerb, Grundschule
Zum Schuljahr 2012/13 wurde in Baden-Württemberg die Schulart Gemeinschaftsschule eingeführt. Sie sollte neben der Sekundarstufe I auch den Primarbereich mit einbeziehen können sowie bei Erfüllung einer Mindestzahl an Schülerinnen und Schüler auch eine Sekundarstufe II. Insbesondere eine repräsentative Zahl an Gemeinschaftsschul-Oberstufen ist für eine Akzeptanz und Verankerung der neuen Schulform bei der Elternschaft in Baden-Württemberg unerlässlich. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Oberstufe der Gemeinschaftsschule, Zweite Säule
Kultusminister a. D. Andreas Stoch, Vorsitzender der SPD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, kritisiert die Politik der Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), durch die sie die Entwicklung der im Aufbau befindlichen Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg behindert, besonders das Aufwachsen der Gemeinschaftsschulen zur zweiten Säule neben dem allgemeinbildenden Gymnasium. Infolge einer restriktiven Handhabung der Genehmigungskriterien haben erst drei von über 300 Gemeinschaftsschulen bislang eine eigene Oberstufe genehmigt bekommen. Zukunftschancen werden vertan. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Schulentwicklung Baden-Württemberg